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Schindelmacher: Die Kunst, Dächer zu verkleiden

Entdecken Sie das Porträt von Méline, Schindelmacherin in Les Mosses.

Ein uralter Beruf mit mündlicher Überlieferung

Méline Durgnat übt seit sechs Jahren den Beruf der Schindelmacherin aus. Auf einem Dach thronend, den Hammer in der Hand, erklärt sie uns ihren Werdegang und ihre Leidenschaft für diesen handwerklichen Beruf, für den es keine Ausbildung gibt.

Nach ihrer Lehre als Tischlerin hat Méline die Möglichkeit, den Beruf der Schindelmacherin eher zufällig zu entdecken, nachdem sie zwei Tage lang das Schindelmachen getestet hatte. Sie setzt das Erlernen dieses althergebrachten Handwerks „on the job“ fort und legt seitdem ihre Schindelbuckel und ihr Werkzeug nicht mehr aus der Hand.

Holzarbeit bei jedem Wetter

Meline schätzt es besonders, einen Beruf in der Natur auszuüben und die Möglichkeit zu haben, den Wechsel der Jahreszeiten zu beobachten. Gibt es einen Nachteil? Im Freien zu arbeiten bedeutet, dass der Schnee manchmal gleichzeitig mit der Schindelmaschine auf das Dach kommt... Man kann sich auch vorstellen, dass man für diesen Beruf schwindelfrei sein muss!

Schindeln: Wie funktioniert das?

Das Holz für die Schindeln stammt hauptsächlich von einheimischen Fichten, die aus dem Pays-d'Enhaut oder vom Col des Mosses kommen. Um die Dächer verkleiden zu können, werden die Schindeln zu Höckern geformt und anschliessend in Wasser eingeweicht, um ihre Geschmeidigkeit zu erhalten. Jeder Schindel wird dann sorgfältig von Hand genagelt. „Es gibt einige Grundregeln, die man beachten muss“, erklärt Méline. Aber wie bei jedem Handwerk, kann man auch hier „schummeln“, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

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