Le Café du Cerf

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich während des Ruhestands zu beschäftigen. Der ehemalige Sternekoch des Lausanne Palace Edgard Bovier, der seit fast 34 Jahren in Rougemont lebt, entschied sich für diesen Schritt, als er vor vier Jahren die Leitung des Café du Cerf übernahm, nachdem die vorherigen Pächter das Haus verlassen hatten. Mit seinen Inschriften auf der Vorderseite der Fassade, der schmiedeeisernen Balustrade und den Granitstufen ist dieses Haus eines der schönsten im Dorf", kommentiert er. Wir wollten die Werte und die Geschichte des Ortes bewahren und verhindern, dass all das weggeht."
Geboren in einem Bistro im Wallis, Sohn und Enkel eines Kochs, ist es für den 60-Jährigen im Grunde eine Rückkehr zu seinen Wurzeln. "Ich wollte kein Gourmet-Restaurant. Unser Café soll einfach, zugänglich und gemütlich sein. Es ist offen für die Leute aus dem Dorf sowie für alle, die gute Dinge lieben."

Typische Rezepte und Spezialitäten
Mit Yanick Poidevin am Herd hat Edgard Bovier beschlossen, die Küche des Ortes beizubehalten, allerdings mit einigen kleinen persönlichen Akzenten. So findet man neben den traditionellen Gerichten der Region wie Fondue (klassisch, moitié-moitié, mit Tomaten, mit Steinpilzen aus dem Pays-d'Enhaut), Raclette oder Käseschnitte unter den Spezialitäten auch Chaletsuppe, Mangoldkuchen, geschnetzelte Kalbsleber mit Kräuterrösti oder Malakoffs (Krapfen mit Käse und Weißwein), deren Rezept er in seinem Buch über den Käse L'Etivaz verewigt hat. Für Weinliebhaber gibt es auch eine schöne Karte, die zum großen Teil den Waadtländer Weinbergen huldigt: eine strenge Auswahl an Gewächsen aus dem Waadtländer Chablais, dem Lavaux oder auch der Côte, die regelmäßig aktualisiert wird.

Neben der gemütlichen Atmosphäre im Inneren bietet das Café im Sommer auch zwei Terrassen, eine im Obergeschoss und eine im Erdgeschoss, deren Highlight ein herrlicher Blick auf den Gipfel der Videmanette ist.