Erfahrungen zum Erleben
Veröffentlicht am 27.08.2023
Inhalt
Ah, Essiggurken und kleine Zwiebeln als Ergänzung zum Raclette... Sie sind aus unserer kulinarischen Landschaft nicht mehr wegzudenken, aber wissen Sie, woher dieses kostbare kleine Gemüse kommt? Heute nehmen wir Sie mit an einen mythischen Ort in Aigle, um die letzte und einzige Gurkenfabrik der Schweiz zu entdecken: die Fabrik Reitzel, die seit 1909 in Betrieb ist. Wir erkunden die Geheimnisse der Herstellung dieser berühmten Gurken und anderer kleiner Köstlichkeiten, die wir lieben.
Als wir das Werkstor passieren, begrüsst uns eine riesige Gurkenstatue, die uns anzeigt, dass wir an unserem Ziel angekommen sind. Wir werden im Laden empfangen und begeben uns dann in die Umkleideräume, um unsere spezielle Kleidung für die Tour anzuziehen: Laborkittel, Haarnetz und Audio-Headset.
Die riesige Gurke am Eingang der Fabrik © Alpes Vaudoises
Das Betreten des Gebäudes erfordert strenge Hygienestandards. Wir können den ersten Teil der Fabrik, die Essigabteilung, nicht betreten, ohne vorher unsere Schuhe auf einem kleinen Förderband zu desinfizieren.
Im Inneren entdecken wir riesige Tanks, in denen täglich 9.000 Liter Essig hergestellt werden, bevor wir in die Essigabteilung gelangen. Hier werden wir Zeuge einer Parade frisch gewaschener Gurken, die auf einem Förderband sortiert werden, bevor sie in Gläser abgefüllt werden.
Sortierbereich für Essiggurken nach dem Waschen © Reitzel SA
Ausserhalb der Fabrik befindet sich eine riesige Maschine, der so genannte Kalibrator. Sie sortiert die Gurken, die von den Landwirten direkt in die Fabrik gebracht werden, und sortiert diejenigen aus, die nicht den Grössenstandards entsprechen, die so genannten "Ausschussstücke".
Diese aussortierten Gurken werden gesammelt und in Kisten am Eingang des Gebäudes gelagert. Im Rahmen der Initiative "Too Good to Go" können Einzelpersonen für 2 CHF eine Kiste mit Essiggurken füllen und diese zu Hause einmachen. Das gesammelte Geld wird an Swiss Tables gespendet, eine wunderbare Anti-Abfall-Initiative!
Die "Ausschussware", die den Kalibratortest nicht bestanden hat © Alpes Vaudoises
Jetzt geht es weiter in die Saucenwerkstatt, in der stündlich 600 kg Mayonnaise in riesigen Schüsseln hergestellt werden. Heute wird am Fliessband die Salatsosse Grand-Mère Aïda zubereitet (zu Ehren der Frau von Hugo Reitzel, die ihre berühmte Salatsosse in ihrer Küche herstellte).
Der Rundgang endet in der Lagerhalle, die so gross ist wie zwei Fussballfelder. Hier lagern Gläser mit Essiggurken, Pfifferlingen, kleinen Zwiebeln und anderen Köstlichkeiten, die für den Versand in die ganze Schweiz bereitstehen.
Das Fliessband für Salatdressing © Alpes Vaudoises
Nachdem wir unsere Kleidung für den Rundgang abgelegt haben, kehren wir in den Hugo-Shop zurück, um verschiedene Spezialitäten zu probieren: Essiggurken mit Kräutern aus dem Grand St-Bernard, Zucchini mit Currygeschmack, kleine Zwiebeln von Ollon... und dazu ein erfrischendes Getränk auf Basis von Gurke und Minze.
Verkostung von Reitzels Vorzeigeprodukten © Alpes Vaudoises
Die Atmosphäre des Ladens ist angenehm und gut gestaltet und macht Lust, sich mit Gurkengläsern einzudecken! Eine besondere Erwähnung verdienen die Merchandising-Artikel, wobei die Reitzel Gurkensocken unser persönlicher Favorit sind.
Auf die Gurkensocken hereinfallen © Alpes Vaudoises