Erfahrungen zum Erleben
Veröffentlicht am 14.03.2024
Inhalt
Almauftrieb, Ziegen, Kühe, fein ziselierte Herzen aus Bergblumen: Diese traditionellen Dekorationen und Inszenierungen zieren häufig Scherenschnitte. Heute nehmen wir Sie mit auf eine Entdeckungsreise durch diese Kunst in Château-d'Œx, bei der Sie einen Workshop zur Einführung in die Scherenschnittkunst besuchen. Nachdem Sie die Werke der Meister im Musée du Pays-d'Enhaut bewundert haben, geht es an die Praxis. Auf dem Programm standen: Auswahl der Motive, Zeichnen, Erlernen des Umgangs mit der Schere und... natürlich Scherenschnitt!
An einem schönen Morgen im März machen wir uns auf den Weg in Richtung Pays-d'Enhaut, genauer gesagt nach Château-d'Œx, um einen Tag im Zeichen des Kulturerbes und der Tradition zu verbringen. Erste Station ist das wunderschöne Museum, das sich im Zentrum des Dorfes befindet. Das 2022 erweiterte Museum beherbergt nun das Centre Suisse du Papier Découpé und stellt abwechselnd fast 600 Werke aus.
Der Eingang zum Musée du Pays-d'Enhaut und zum Centre Suisse du Papier Découpé © Alpes Vaudoises
Am Ende unseres Besuchs geht es zum Tourismusbüro von Château-d'Œx, wo unser Workshop stattfindet. Elisabeth, die auf die Herstellung von pflanzlichem Papier und auf Scherenschnitte spezialisiert ist, empfängt uns für diesen Nachmittag, der im Zeichen der sorgfältigen Kreation steht! Nach einer kleinen Einführung in die Geschichte des Papierschnitts und der ersten Scherenschnittkünstler im Pays-d'Enhaut sind wir an der Reihe.
Das Material des Papierschneiders © Alpes Vaudoises
Wir wählen unseren Zeichenstil, je nach Lust und Laune. Elisabeth berät uns und erklärt uns, wie wir auf einer Hälfte des doppelt gefalteten Papiers ein harmonisches Ganzes schaffen können. Sobald die Zeichnung fertig ist, lernen wir das Schneiden mithilfe einer feinen Schere mit scharfen Spitzen. Mit ihr lassen sich alle möglichen Formen ausschneiden, sogar sehr kleine.
Die Vorzeichnung vor dem Scherenschnitt © Alpes Vaudoises
Während der drei Stunden des Workshops (die wir nicht vergehen sehen) ist höchste Konzentration angesagt! Man taucht schnell in seinen Scherenschnitt und in das Geräusch der Schere ein, die das Papier sanft durchschneidet. Der Schlüsselmoment des Workshops? Das Auseinanderfalten des Scherenschnitts, das in diesem Moment das vollständige Werk enthüllt.
Die Überraschung, wenn man das Papier auseinanderfaltet © Alpes Vaudoises
Wir sind von dem Ergebnis begeistert, zumal wir normalerweise keine feinen Handwerkerinnen sind! Nachdem wir unseren Scherenschnitt auf ein weisses Blatt Papier geklebt haben, ist er bereit, eingerahmt zu werden. Dann machen wir uns wieder auf den Weg nach Aigle, stolz wie Kinder, die ihr erstes Kunstwerk mit nach Hause nehmen.
Ein zarter Heißluftballon und eine Almhütte als erste Werke © Alpes Vaudoises