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Kontaktinformationen
Willy Läng
Route de la Dent 11
1660 Château-d'Oex
Der Genfer Künstler Willy Läng, der vor allem für seine Bilder von Alpaufzügen – sogenannte Poyas – bekannt ist, kam vor 40 Jahren mit Sack und Pack nach Château-d’Oex. Ein Treffen mit dem Siebzigjährigen, der unter anderem sieben Jahre in Polynesien lebte, Liegenschaftsverwalter, Buchhalter und Tauchlehrer war, bevor er sich im Pays-d’Enhaut niederliess, um sich seiner Leidenschaft zu widmen.
Wieso die Malerei ?
"Als ich noch klein war ging ich oft zu meinem Nachbarn der malte. Sein Haus war für mich wie eine Oase. Vielleicht wäre ich Musiker geworden, wenn er musiziert hätte (Lachen). Im Gegensatz zu anderen hingegen habe ich nie Unterricht genommen und alles als Autodidakt gelernt. Heute kann ich glücklicherweise von meiner Kunst leben. Das motiviert mich sehr."
Sie malen seit mehr als 20 Jahren Poyas. Aus welchem Grund ?
"Emile Pernet, der ehemalige Pöstler von Château-d’Oex kam eines Tages mit der Idee auf mich zu, handgemalte Poyas zu machen. Weil ich nicht so gut zeichnen konnte, entwarf er die Kühe und ich malte. Später habe ich Arianne Freudiger kennengelernt. Sie hat dann übernommen. Während ich alle Landschaften male, zeichnet sie die Kühe und was darum herum geschieht. Arianne hat die nötige Geduld und Genauigkeit für all diese Hörner und Klauen. Ich male schnell. Ich mag alles, was sich bewegt."
Wie arbeiten Sie ?
"Jedes Poya ist anders. Ich arbeite anhand von Fotos, je nachdem was meine Kunden wünschen. Manche Bauern möchten gerne ein Porträt ihrer Kühe. Aber es kann auch dieser eine Berg oder jener eine Hund oder etwas völlig Ausgefallenes sein. Je verrückter, desto besser, finde ich. Im Sommer male ich auf meinem Balkon mit dem Wind und den Vögeln um mich herum, im Winter arbeite ich in einem Zimmer meines Chalets. Es ist jedes Mal ein pures Vergnügen. Weil ich pensioniert bin, nutze ich den Tag für andere Aktivitäten: Wandern, Skifahren, Pilze und Pflanzen suchen, Kartenspiele. Ich spiele sehr gerne."
Gibt es einen Willy-Läng-Stil ?
"Bei den Poyas bin ich bekannt für meine Berge und Tannenbäume, die ich als Relief male. Ich benutze auch gerne Naturfarben, die nicht herausstechen. Grundsätzlich ist mein Stil sehr realistisch. Ich glaube das gefällt den Menschen. Ich male auf jedem Poya zwei Milane in den Himmel. Das ist meine kleine Unterschrift."