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Das Hotel wurde 1824 auf Initiative von Benjamin Dürr (1797-1867) gegründet. Diesem Mann und seinem Thermalbadprojekt ist es zu verdanken, dass Bex zwischen 1830 und 1914 zu einem angesagten Kurort wurde. Mitglieder der Familie Dürr liessen auch das "Grand Hôtel des Bains" in Lavey-les-Bains errichten.
Die 1820 entdeckten Thermalquellen befanden sich zum einen in der Ortschaft Les Isles (zwischen Bex und St-Triphon, nicht weit von der Rhone), zum anderen in der Nähe des Eingangs eines Stollens der Salzminen in Richtung Gryon (Galerie du Fondement).
Die medizinischen Eigenschaften dieser Wässer wurden 1824 von Samuel Mercanton, Professor für Chemie an der Universität Lausanne, beschrieben: Sie behandeln Hautkrankheiten, rheumatische Schmerzen und Magenbeschwerden. Herr Mercanton schliesst sein Werk wie folgt ab:
"Herrn Dürr verdanken wir das schöne Badehaus, das gerade in Bex gebaut wurde: Mit einer eleganten Einfachheit vereint dieses Haus alle Annehmlichkeiten, die man gerne in einer solchen Einrichtung findet. Es wird also alle Vorteile bieten, die man in fremden Ländern für viel Geld sucht. Es wird warme und kalte Süsswasserbäder, Schwefelwasserbäder, gewöhnliche und russische Dampfbäder sowie aufsteigende und absteigende Duschen geben."
Im 19. und frühen 20. Jahrhundert wurden im Hotel Arbeiten vorgenommen, die den Komfort der Gäste und den Luxus des Hotels verbessern sollten. Und man hielt sich nicht mit den Ausgaben zurück: 1877 wurden für den Salon und das Esszimmer Frs. 6'672.- veranschlagt, was für die damalige Zeit dem Preis einer kleinen Villa entsprach. Der Park des Hotels war mit schönen Bäumen bepflanzt, von denen einige noch erhalten sind, und verfügte über einen Musikpavillon aus bemaltem Holz.
Weitere Informationen:
Karte Nr. 4 des Architekturverzeichnisses des Kantons Waadt.
Ch. de Constant, Un Genevois dans les Alpes: voyages en Suisse et en Savoie 1812-1833, Lausanne, 2002.
D. Formaz, Sur les traces de Dumas entre Léman et Grand-St-Bernard, Paris, 2013.
F. Gerber, Bex. Récit historique abrégé (handschriftliches Dokument, 1985).
S. Mercanton, Analyse des eaux minérales de Bex, Lausanne, 1824.
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