
Die Funde unter dem Marktplatz belegen, dass Bex schon sehr lange bewohnt ist: Hier wurden Burgundergräber aus dem 6. Allerdings erinnert sein heutiges Aussehen an die Geschichte von Bex im 18. und 19. Jahrhundert. So wurde der Brunnen 1877 gebaut, jedoch über einer alten Wasserstelle, die bereits auf Dokumenten aus dem 18. Jahrhundert belegt ist.
Im 18. Jahrhundert lag Bex ganz in der Nähe der Grenze zum Wallis. Das am Fuße der Voralpen auf dem Weg nach Italien gelegene Dorf - denn Bex hatte damals im Gegensatz zu Aigle nicht den Status einer Stadt - erfreute sich einer regen Handelstätigkeit, die durch die Nähe zum Wallis teils gefördert, teils konkurrenziert wurde. Daher gab es in Bex im 18. Jahrhundert besonders viele Messen. Im Jahr 1786 wurden fünf in den Almanachen angekündigt. Zwei davon, die am 24. September und am 31. Dezember stattfanden, zogen nach Aussage der Mitglieder des Berner Handelsrats, die eine Liste der Messen und Märkte des gesamten ehemaligen Staates Bern (heutige Kantone Waadt, Bern ohne Jura und Unteraargau) erstellt hatten, nicht viele Menschen an. Die drei anderen Jahrmärkte in Bex, die laut den Berner Registern sehr alt waren, fanden zu Schlüsselzeiten für den Viehverkauf statt: vor dem Almauftrieb (am ersten Donnerstag im Mai) und vor allem nach dem Alpabzug (am ersten Samstag und letzten Donnerstag im November). Man kam von weit her, um im waadtländischen Chablais Vieh zu kaufen: Der Jahrmarkthandel - eine Steuer, die von Ausländern bezahlt wurde, die Pferde oder Fohlen exportierten - zeigt die Durchreise von Händlern aus Burgund (Franche-Comté), Savoyen (insbesondere Abondance) und dem Piemont an.
Neben seinen Messen fand in Bex jeden Donnerstag ein Markt statt. Im Jahr 1786 gab es im Waadtland 26 Orte mit einem Wochenmarkt (fast immer Städte) gegenüber 49 Orten - Städte oder Dörfer - mit einer oder mehreren Messen pro Jahr. Die drei Waadtländer Dörfer, die im 18. Jahrhundert einen Markt abhielten, lagen in der Region: Bex, Ollon und Rougemont.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Karteikarten des Censement architectural du canton de Vaud.
A. Radeff, "Bex au XVIIIe siècle: un centre d'échanges très actif" (Bex im 18. Jahrhundert: ein sehr aktives Handelszentrum), Revue historique du Mandement de Bex 26, 1993, S. 3-9.
Office du Tourisme de Bex
Avenue de la Gare 68
1880 Bex
+41 24 463 30 80
info@bex-tourisme.ch