Erfahrungen zum Erleben
Veröffentlicht am 07.10.2024
Inhalt
Es mag erstaunlich klingen, mit dem Zug in eine Mine im Herzen eines Berges zu fahren, um das Innerste zu besichtigen, oder? Vor allem, wenn das Wetter draussen so schön ist! Dennoch waren wir von dieser wirklich einzigartigen Erfahrung total fasziniert. Hier ist die Zusammenfassung unseres Familienbesuchs in den Salzminen von Bex in diesem Sommer.
Obwohl wir gerade erst angekommen sind, bleibt uns keine Zeit zum Trödeln! Mit unserem Führer vertiefen wir uns direkt in das Thema, indem wir über einen schmalen, in den Fels gehauenen Weg gehen, der uns in einen grossen Saal führt. Dort sehen wir einen humorvollen Film über die Geschichte der Salzminen von Bex, die Techniken der Salzgewinnung und die Verwendung des Salzes. Ungeduldig wie Kinder hören wir in der Ferne ein Brummen. Der Zug wartet auf uns und wir fragen uns, auf welches Abenteuer wir uns eingelassen haben...
Keine Überraschungen: Es gibt keine erste Klasse und keinen Service an Bord! Stattdessen haben wir die Wahl, ob wir uns im Zuginneren oder draussen an jedem Ende der Waggons aufhalten wollen. In jedem Fall müssen Sie 10 Minuten lang damit rechnen, dass Sie mit Ihrem Nachbarn "auf Tuchfühlung gehen". Aber das Ergebnis ist die Mühe wert!
Der Waggon des Bergarbeiterzugs © 2021/Fortlointain.com
Tatsächlich ist es nach der Ankunft faszinierend, sich die kilometerlangen Felsen vorzustellen, die uns umgeben. Wir erfahren, dass das Salz im Gestein eingeschlossen ist und dass es nur durch das Einspritzen von Wasser möglich ist, dieses weisse Gold zum Vorschein zu bringen. Wir sind mit den Gedanken bei all den Bergleuten, die hier arbeiteten, mit Blechscheren bewaffnet waren und sich jeden Monat einige Dutzend Zentimeter vorwärts bewegten, auf der Suche nach Salz, das ohne diese Technik letztlich nicht greifbar war.
Die Werkzeuge der Bergarbeiter © Gabriel Monnet
Der Besuch ist dynamisch: Unser Führer steckt voller Anekdoten, die er mit uns teilen möchte. Auch Werkzeuge, die von den Bergleuten benutzt wurden, sind ausgestellt. Kein Zweifel: Wir sind in der Schweiz! Im Herzen der Mine werden Gruyères und Rotwein gelagert. Die Temperatur in der Mine soll nämlich ideal sein, um die Entwicklung der Aromen zu fördern. Auch die Herstellung von Fleur des Alpes ist durch ein wunderschönes Glasfenster zu sehen, in dem man einer Spezialistin bei der Arbeit zuschauen kann.
Gruyère Käse im Herzen der Berge © Gabriel Monnet
Nach etwa einer Stunde, in der wir die einzigartige Atmosphäre des Ortes auf uns wirken liessen, wollten wir gerade wieder aus der Mine herauskommen, als plötzlich ... kein Zug mehr fuhr! Man kündigte uns eine leichte Verspätung an. Nun gut, … schliesslich sagten wir uns, dass wir im schlimmsten Fall für einige Zeit etwas zu essen und zu trinken haben würden!
Nach einigen Minuten Wartezeit sitzen wir wieder im Zug und sind bereit, wieder ans Tageslicht zu fahren. Das Ende der Besichtigung entfaltet sich in voller Schönheit: Wir verkosten gesalzene Karamellbonbons, Chips, Bio-Kräutersalz, Rohkost: so viele Produkte, die durch die Qualität des Alpensalzes zur Geltung gebracht werden!
Der Shop der Mines de Sel, ein Ort für Feinschmecker! © Gabriel Monnet